Seit Wochen werden wir zu Zeugen eines grausamen Vernichtungskrieges. Was tun, wenn das Unfassbare geschieht und die Zerbrechlichkeit von Frieden offenbart, wenn die Verunsicherung wächst und das Entsetzen groß ist? Was hat uns Yoga zu bieten in einer Zeit existentieller Verunsicherungen?

In New York wurde Françoise Gilot nach den grauenvollen Angriffen 2001 bei einem Interview gefragt, wie man angesichts so zerstörerischer Handlungen und der Bedrohung durch Gewalt noch Kunst betreiben kann. Sie antwortete, sie fasse das Leben und die Malerei als Suche nach dem Glück auf. Nach den Terroranschlägen habe sie, als Mensch wie zerschmettert, als Künstlerin eine Woge von Energie in sich gespürt, ein intensives Gefühl für den Sinn ihrer Arbeit, bei denen zu sein, die schöpferisch sind und die Werte des Lebens immer neu beschwören und nicht bei denen, die zerstören.

Wenn uns die Wirklichkeit in eine Situation stellt, in der existentielle Grundlagen ins Wanken geraten, gibt uns die Verbundenheit mit der Lebensessenz die Kraft, dem Ungewissen und Unbeherrschbaren zu begegnen. So können wir erkennen, wie hier und heute einfühlsam und weise zu handeln ist. Hierbei leisten die Kunst und die Einsichten des Yoga einen unschätzbaren Beitrag. Wenn wir das Leben in der Tiefe verstehen, können wir weise Entscheidungen treffen, was unser Beitrag sein kann für den Frieden in uns und in der Welt.

oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ

Foto: privat



oṃ śāntiḥ – möge Frieden sein